Logbücher
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Logbücher
Ein Logbuch zu führen ist keine freiwillige Angelegenheit, sondern ist für jeden Bootsführer verpflichtend. Insgesamt dient das Logbuch zur Aufzeichnung der täglichen Ereignisse, dazu zählen die Fahrgeschwindigkeit und die täglich zurückgelegte Strecke sowie außergewöhnliche Ereignisse, das Wetter und Hafeneinfahrten. Ähnlich aufgebaut wie ein Tagebuch ist das Logbuch praktisch ein chronologisches Protokoll, welches auch als Beweismittel dient. Auch heute noch geben alte Logbücher, wie sie einst Kolumbus geführt hat, viel über den Alltag auf dem Schiff und die gefahrene Strecke wieder.
Das Schiffstagebuch
Die Eintragungen im Logbuch beziehen sich auf die vergangene Zeit und sollen eindeutig und zeitnah sein. Zudem müssen sie wahrheitsgetreu und ohne Radierungen erfolgen. Der Schiffsführer trägt zwar die Verantwortung für das Logbuch und zeichnet dies auch täglich ab, muss aber die Eintragungen zwangsläufig nicht selbst übernehmen. Ein Logbuch muss zudem schriftlich geführt werden, ein online geschriebenes Logbuch ersetzt in diesem Fall nicht das klassische Logbuch aus Papier.
Wichtige Logbuchereignisse
Da ein Logbuch die Ereignisse des gesamten Tages zusammenfasst, sollte dies in chronologischer Reihenfolge und ohne Verzug geführt werden. Während in der Berufsschifffahrt teilweise eine Viertel-Stunden-Frist vorgegeben ist, reicht es für die Hobbyskipper aus, das Logbuch nach Erreichen einer Teilstrecke oder bei einer Veränderung des Kurses zu führen.
Entsprechend den Anforderungen ist ein gutes Logbuch logisch aufgebaut und verfügt über entsprechend viele Seiten, Zeilen und Tabellen. Schon zu Beginn der Reise muss die Crewliste mit Wacheinteilung und Aufgabenverteilung wie die Bevorratung für Verpflegung, Trinkwasser und Treibstoff sowie der Sicherheitscheck und die Creweinweisung eingetragen werden. Ebenfalls eingetragen werden müssen die Sicherheitsbelehrung sowie das Ausklarieren und die Abmeldung bei der Hafenverwaltung. Während der Reise gehören alle Wachwechsel, die Routinekontrollen der Bilge, Toiletten, Laternen und Vorratsstoffe dazu. Zu den wichtigen Eintragungen im Logbuch zählen zudem alle besonderen Beobachtungen zur Verkehrssituation, veränderte Seezeichen und Wassertiefen sowie Hindernisse und Naturereignisse. Auch Angaben zum Leben an Bord, insbesondere Unfälle oder andere besondere Erlebnisse, rechtsbedeutsame Vorgänge wie Schleppen und Erste-Hilfe-Leistungen und die entsprechende Begründung finden ihren Eintrag im Logbuch. Grundsätzlich zweistündlich müssen in der speziellen Navigationszeile Uhrzeit und Standort sowie Logstand, Seemeilen, das Wetter, Kurse und die Besegelung angegeben werden. Zusätzlich gehören auch alle Angaben zur Segelführung und die Benutzung der Maschine und das Setzen von Lichtern und Signalen als Notiz in das Logbuch.
Welches Logbuch ist das Richtige?
Anhand der oben genannten Eintragungen kann man erkennen, dass ein Logbuch mehr ist als nur ein paar Seiten Papier. An ein gutes Logbuch werden hohe Anforderungen hinsichtlich der Größe, Einteilung und Seitenansichten gestellt. Je nach den Anforderungen und der Schiffsart werden Logbücher in verschiedenen Ausführungen und Varianten angeboten. Da insbesondere für nicht eintragungspflichtige Yachten und Boote unter 15 m andere meist weniger strengen Regelungen gelten, sind hier nicht so große Logbücher nötig.